Bei drei ausverkauften Vorstellungen erlebten nicht nur Shakespeare-Fans einen unvergesslichen Abend voller Humor und Überraschungen!
Am vergangenen Wochenende wurde die Festhalle Jagstzell zum Schauplatz einer neuen und überaus witzigen Version von Shakespeares Romeo und Julia des österreichischen Kabarettisten und Autors Michael Niavarani.
Das Theaterstück „Ohne Tod kein Happy End“ präsentiert eine moderne Interpretation von Romeo und Julia mit einer überraschenden Wendung.
Statt des tragischen Endes, das jeder kennt, zeigt diese Version, wie die Liebenden überleben und heiraten. Doch 30 Jahre später kämpfen sie mit Beziehungsproblemen und Routine im Alltag – ihre Ehe wird zur echten Herausforderung.
Das Stück mit dem vollen Namen „Die höchst beklagenswerte und gänzlich unbekannte Ehetragödie von ROMEO & JULIA – Ohne Tod kein Happy End“ zog das Publikum von der ersten bis zur letzten Minute in seinen Bann. Mit viel Humor und durchaus nicht ganz jugendfreien Szenen begeisterten die insgesamt 16 Schauspieler das Publikum 180 Minuten lang auf höchstem Niveau. Das Publikum dankte es ihnen mit viel Gelächter und Szenenapplaus.
Im Zentrum der Bühne stand der berüchtigte Balkon von Verona, der wie die Ehe von Julia und Romeo schon etwas in die Jahre gekommen war. Direkt darunter eine Toilette – ein Ort der nackten Realität. Es ist der perfekte Schauplatz für die Frage: Was bleibt von der Liebe, wenn sie nicht in Leidenschaft stirbt, sondern sich Tag für Tag neu behaupten muss?
Detailreiche und punktgenaue Licht- und Soundeffekte trugen dazu bei, die Geschichte zum Leben zu erwecken. Über 150 historische Kostümteile wurden liebevoll für 25 verschiedene Rollen zusammengestellt. Mehrere Lieder, die eigens für das Stück mit historischen Instrumenten neu arrangiert und von den Schauspielern mit teils witzigem, teils bissigem Text vorgetragen wurden, machten das Stück besonders kurzweilig.
„Nach mehreren Jahren durch Corona bedingte Einschränkungen wollten wir unbedingt ein Stück inszenieren, in dem wieder einmal viele Schauspieler die Möglichkeit haben auf der Bühne zu stehen.“ so der Regisseur Hariolf Baumann. Und so wurde ein wahres Feuerwerk an poetischen Duellen, rasanter Szenen und verrückter Verwechslungen gezündet. Das Publikum dankte die grandiosen Vorstellungen mit drei ausverkauften Abenden und stehenden Ovationen.